Sonntag, 17. September 2017

Richtige Kontrollen in Karlsruhe erst ab Ende 2018

Karlsruhe baut ja seit geraumer Zeit Stadtteil für Stadtteil um, damit man endlich von dem wilden toleriertem Gehwegparken überall zu rechtskonformen Gehwegparken an den notwendigen Stellen kommt (siehe Gehwegparken auf karlsruhe.de). Das geht auch voran und immer mehr Markierungen werden aufgetragen. Im Großen und Ganzen ist es auch sinnvoll, wie es geschieht, und es zeigt mal wieder klar, dass man es einfach nur tun muss.

Das einzige, was uns nach wie vor gewundert hat: es wird weiterhin eher lax kontrolliert. Wir hätten eigentlich erwartet, dass nach der Umstellung eines Stadtteils in dem Stadtteil dann auch nach den neuen Richtlinien kontrolliert wird. Das ist aber nicht der Fall, sondern es wird auch weiterhin an den Stellen, wo eigentlich das Gehwegparken nicht legalisiert wurde, trotzdem munter weiter auf den Gehwegen geparkt. Bestes Beispiel ist hierbei Knielingen, wo der Umbau ja bereits seit geraumer Zeit abgeschlossen ist - auch wenn dies im Internet leider nicht veröffentlich ist.

Und daher haben wir bei der Stadt Karlsruhe mal nachgefragt, wie hier der Stand und das Verfahren ist und folgende Antwort bekommen:

Die Markierungen für das Legalisieren des Gehwegparkens in Knielingen sind abgeschlossen. Die Auflistung von Knielingen zusammen mit den Bildern und einem aktuellen Übersichtsplan wird demnächst erfolgen.

In der Übergangszeit, bis zur stadtweiten Umsetzung des Konzepts bleibt es bei den bisher in Karlsruhe angewandten Verwarn-Tatbeständen.
Das heißt: Das Parken auf dem Gehweg wird, wenn die verbleibende Gehwegbreite weniger als 1,20 Meter beträgt, kostenpflichtig verwarnt.
Gleiches gilt für das Parken auf dem Gehweg mit vier Reifen und wenn die vorhandene Fahrbahn 3,10 Meter unterschreitet (Rettungsgasse).
Sobald alle Stadtteile abgeschlossen sind, wird auch nach den neuen Richtlinien verwarnt.
Das ist irgendwie teilweise auch verständlich, weil es sonst ja immer wieder Diskussionen gäbe, wo toleriert wird und wo nicht. Es bedeutet aber leider auch, dass die harten Kontrollen erst mit Abschluss der Umbauaktionen Ende 2018 losgehen und das war eigentlich anfangs anders geplant. Es zeigt damit mal wieder, dass die Politik/Verwaltung weiterhin zu feige ist, einen Wandel auch mal schneller durchzuführen. 

Und zeigt mal wieder, dass die Politik/Verwaltung extrem verlogen ist. Denn man muss immer wieder in Erinnerung rufen, dass früher mal die offizielle (im Karlsruher Internet veröffentlichte, siehe http://geh-weg-vom-gehweg.blogspot.de/2013/02/karlsruher-duldungsregel-gekippt.html) Ansage war, dass Gehwegparken nur dort toleriert wird, wo Parknot herrscht. Wenn so mal immer kontrolliert worden wäre, dann hätte Karlsruhe keine Probleme.