Sonntag, 2. Dezember 2012

Follow-Up "Grezzostraße gegenüber dem Altenheim"

Die Grezzostraße in Grötzingen gegenüber dem Altenheim war ja der zweite Punkt, den wir uns als Lackmustest für die Kontrollfähigkeit der Stadt ausgesucht hatten. Und man muss konstatieren: es hat leider nicht geklappt, sondern es wird sogar noch übler geparkt als jemals zuvor. Doch der Reihe nach.

Als ersten Schritt hatten wir vor ca. 4 Wochen mal ein eigentlich nicht zu übersehendes Schild angebracht, mit dem Hinweis, dass Gehwegparken hier nicht toleriert wird und einem auch recht teuer zu stehen kommt. Leider wurde es ignoriert.

Als nächsten Versuch haben wir die Ortsverwaltung Grötzingen angeschrieben mit der Bitte, eine bauliche Maßnahme zu prüfen (siehe Beitrag "Brennpunktentschärfung"). Diese wurde diese Woche abgelehnt mit der Begründung, dass es einerseits eine Stolperfalle sei und andererseits das Ortsbild beinträchtige. Genauer gesagt wurde es übrigens nicht abgelehnt, sondern eben nicht an die zuständige untere Verwaltungsbehörde als Empfehlung weitergeleitet. Die Ortsverwaltung entscheidet nämlich solche Sachen nicht selbst, sondern eben das Ordnungsamt als zuständige untere Verwaltungsbehörde. Daher werden wir nun die Vorschlag selbst noch einmal an das Ordnungsamt weiterleiten, aber letztendlich glauben wir eher nicht, dass es umgesetzt wird. Obwohl: wenn man sieht, wie viele Sachen bereits in Grötzingen wahrscheinlich auf unseren Input hin umgesetzt worden sind (z.B. die neuen Halteverbote in der Friedrichstraße und im Gässle), dann stirbt die Hoffnung zuletzt.

Auch das Rufen der Polizei hat nicht wirklich Linderung gebracht, weil die Polizei überlastet ist und leider auch nicht zeitgemäß (Photo mit GPS wäre angemessen) ausgerüstet ist. Daher kommt sie zwar immer wieder mal, aber meist zu spät oder wird dann zudem häufig zu einem neuen, wichtigeren Einsatz weitergerufen bevor die Übertäter alle manuell auf Zetteln/Vordrucken erfasst werden können. Hier fragt man sich wirklich, ob alle Beteiligten technikmäßig schon im 21. Jahrhundert angekommen sind.

Und wenn man Autofahrer mal persönlich anspricht, dann wird man meist sogar noch angepöbelt. Eine Erfahrung, die auch andere Personen aus der Umgebung bereits mehrfach hatten.

Zusammenfassend ist es also eine Situation, wo alle bisher gemachten Versuche gescheitert sind, die Situation auf zivile Art und Weise zu bereinigen. Und daher wurde und wird in dieser Stelle nun wieder sehr konsequent das Mittel der Privatanzeige eingesetzt. Anders geht es leider wohl nicht.

Parallel haben wir aber auch noch die Leitung des Altenheims gebeten, die Problematik auf einer Dienstbesprechung zu thematisieren und eventuell auch mal 2-3 Wochen einen Hinweiszettel an die Eingangstür zu hängen. Vielleicht hilft das ja.

Und nun sind wir mal parallel gespannt, wie heute Abend die Oberbürgermeisterwahl ausgeht.