Dienstag, 27. November 2012

KA-Feedback und VEP

In der letzten Woche haben wir zwei Vorhaben in Karlsruhe neu entdeckt, die wir bisher noch nicht kannten:


Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) Karlsruhe "soll Möglich­kei­ten aufzeigen, wie die Zielvor­­s­tel­­lun­­gen der Stadt im Sinne einer nach­hal­ti­gen Verkehrs­­ent­wick­­lung unter Beachtung der wirtschaft­­li­chen Entwick­­lung umgesetzt werden können." (Zitat aus der Internetseite). In einem Teil geht es auch um den Fußverkehr und dort wurde in wahrscheinlich recht aufwendigen Studien beispielsweise untersucht, wieviele Kilometer/Prozent der Gehwege schmaler als 1,50 sind, ob diese zugeparkt sind, etc. Soweit gut, aber nicht wirklich neu.

Wenn das Vorhaben ein Industrieprojekt gewesen wäre, dann wäre die nächste Frage des Vorstands gewesen, ob es "Quick Wins" gibt, also Vorhaben, die einfach und kostengünstig mit hohen Ertrag umgesetzt werden können. Beispielsweise einfach mal ganz schnell und pragmatisch die Karlsruher Straßen in "Parken auf dem Gehweg wird teilweise toleriert" vs. "Parken auf dem Gehweg wird nicht toleriert" aufzuteilen, die Aufteilung in der Presse zu veröffentlichen  und dann Stadtteil für Stadtteil mit Handzetteln und Kontrollen die Aufteilung durchzusetzen.

Faktisch ist ist das leider noch nicht passiert. Stadtrat Johannes Honné von den Grünen hat immerhin gefordert, "beim Fußverkehr solle man in Stadtteilen mit dem größten Bedarf beginnen, etwa in Grötzingen und Aue" (Quelle: http://www1.karlsruhe.de/Aktuell/Stadtzeitung12/sz4702.htm). Sehen wir ähnlich und sind gespannt, ob es in den nächsten 6 Monaten passiert.

Die iPhone App Karlsruhe Feedback soll Bürgern die Möglichkeit geben, Missstände zu melden. Hier sehen wir zwei Probleme:
  • Man kann leider nur über das iPhone zurückmelden; es gibt keine Möglichkeit, über das Web zurückzumelden und das ist ein absolutes No-Go!
  • Beim Thema Gehwegparken kommt als Vollzugsmeldung immer nur "Wir haben veranlasst, dass im angegebene Bereich Kontrollen durch den Gemeindlichen Vollzugsdienstes durchgeführt werden. Diese Kontrollen werden in unregelmäßigen Abständen durchgeführt."; den Text kennen wir zur Genüge - nur gab es leider keine wirksamen Kontrollen, die das Problem gelöst hätten
Interessant fanden wir übrigens, dass diese FZI-Entwicklung wohl mit 1,7 Personalstellen 2 Jahre lang vom Bund gefördert wurde. Von einem spezialisierten Dienstleister umgesetzt, hätte so eine 0815-App 10.000 EUR bis maximal 20.000 EUR gekostet. Und ein Webfront-End wäre wahrscheinlich auch noch drinnen gewesen.